Fassade Köllamauna-Museum

Nehmt dem Maurer

die Wasserwaage und die Abziehlatte weg!
Dieser Spruch stammt vom verdienten Architekten Prof. Helmut Leierer. Unsere Vorfahren erbauten mit den Presshäusern reine Zweckbauten. Gearbeitet wurde mit den Mitteln der Zeit. Und trotzdem halten diese Gebäude bereits hunderte von Jahren. Oder gerade deshalb...?

Tatsache ist, dass wir heute beim Sanieren alter Gebäude ein falsches Perfektionsverständnins anwenden. Gerade Kanten und ebene Flächen zerstören das Wesen der historischen Bauten. So waren sie nie. Diese Erkenntnis haben wir beherzigt und versucht uns in die Zeit von damals zu versetzen. Wir verwenden nur passende Materialien: Ziegel, Lehm, Kalk, Wasser.

Zuerst muss das lockere Zeug runter!

Da ca. 75% des Putzes locker waren und ohnehin nicht einheitlich, haben wir alles abgeschlagen. So war das Mischmauerwerk und auch der Quaderstock aus Lehm gut sichtbar. Die desolaten Bereiche im Bereich der Lüftungsöffnungen wurden saniert. Das rechte neuzeitliche Stallfenster wurde entfernt und die Öffnung bereits für neue Stöcke aus Nadelholz vorbereitet. Die Öffnung der Gaitluke wurde wieder gewölbt. Die Fassade wurde mit dem Reibbrett freihändig verputzt. Die vermorschten Gesimsbretter wurde gegen alte Dachziegel getauscht. Nach der Trocknung wurde die Oberfläche mehrmals nach alter Tradition gekalkt. So stellt sich der "Meyer-Keller" wieder im ursprünglichen Erscheinungsbild dar.