Gewölbe Köllamauna-Kölla
Das Mauern von Gewölben
ist eine uralte Handwerkskunst, die leider immer mehr in Vergessenheit gerät. Durch das Einwölben wird eine enorme statische Belastbarkeit erzielt. So sind alte Kellerröhren oft zumindest teilweise gewölbt. Manchmal nur im Eingangsbereich. Der Grund ist die statische Absicherung, da der Keller hier nur wenige Meter tief im Löss oder Sand liegt. Je nach Länge sind in Mailberg manche Keller hinten bis zu 15 Meter tief unter der Oberfläche.
Unser Obmann Thomas hat es sich zur Aufgabe gemacht, fehlende Bereiche in der Kellerröhre des Köllamauna-Köllas zu schließen. Die Kellerröhre hat das ganze Jahr eine gleichbleibende Temperatur von ca. 11-12°C. Also ideal für die Durchführung der Arbeiten im Winter.
Zum Wölben
werden als Vorbereitung sogenannte Biegen hergestellt. Diese Formen müssen stabil sein, damit sie die Last der Ziegel und des Füllmaterials tragen können. Die Rundung entspricht exakt dem Gewölbe. Nach dem Aufbau werden die Ziegelreihen gemauert und durch die Querlattung in Position gehalten. Nach dem Mauern beider Gewölbehälften wird die Schlussreihe eingesetzt. Damit werden die Kräfte, die von oben auf das Gewölbe drücken, gleichmäßig nach unten abgeleitet. Bereits nach kurzer Zeit wird das Gerüst darunter entfernt. Wegen der Corona-Pandemie hat Thomas meist alleine gearbeitet. Keine leichte Aufgabe - und trotzdem hat er ca. 5 Laufmeter geschafft.