Statik Köllamauna-Museum

An alten Gemäuern

nagt leider der Zahn der Zeit, so auch am "Meyer-Keller" in der denkmalgeschützten Kellergasse Oberer Zipf. Er wird im Zuge der Revitalisierung zum Museum und Schaukeller im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt saniert. Das vorrangige Problem ist die bedrohliche Neigung der gassenseitigen Außenmauer. An der linken Seite ist über die Jahre ein großer Spalt entstanden. Der Keller ist großteils mit alten Lehmquadern gemauert. Nach Einholung einer Fachmeinung eines anerkannten Experten für Lehmbauweise sind wir dem Rat gefolgt und haben die alte Mauer erhalten und statisch abgesichert. Vorab wurde der Riss ein halbes Jahr mit Rissmonitore beobachtet. Im Denkmalschutz gilt: Jeder Eingriff vernichtet historische Substanz. Aber mit unserer sanften Sanierung wird der Keller mit seinem eigenen Charme wieder im alten Glanz erstrahlen. 

 

Die Statik 

hat wahrscheinlich durch den Straßenbau gelitten. Durch eine Vorsatzschalung aus Beton im Fundamentbereich wurde die alte Mauer stabilisiert. So ähnlich wie die Betoninjektionen am schiefen Turm von Pisa. Die Schalung wurde in Teilstücken zu ca. 1 Meter Breite ausgeführt, um die Mauer nicht weiter zu schädigen. Anschließend wurde der seitliche Riss zugemauert und zusätzlich wurden lange Stahlspangen eingearbeitet. Diese reichen um die Mauerkante. Lehm fließt, dem ist Rechnung zu tragen.

Nach der Aushärtung wurde das Straßenpflaster wieder hergestellt. Nun sind die Voraussetzungen für alle weiteren Arbeiten am Keller gegeben.